Jägerlatein in der SG – 03/19

Jägerlatein in der Schützengilde!

Wie in den letzten Jahren ist der Kurs der Heilbronner Jägervereinigung zur Jagdscheinprüfung auch dieses Jahr mit  35 Teilnehmern wieder voll ausgebucht. Erfreulich ist, dass der Anteil der Damen inzwischen nahezu 30% ausmacht. Zur Kurzwaffenausbildung kommen diese Jagdscheinaspiranten schon fast traditionell in die Schützengilde, wo sie am Sonntag, den 24.03.2019 von unserem 1.Vorstand Heinz Vogt freundlich begrüßt wurden. Nach kurzer Einweisung in unsere neue Haustechnik (Lüftung und Geschossfang) sowie die Ankündigung auf das geplante Schießkino, welches wir noch dieses Jahr verwirklichen wollen, ging es auch gleich zur Sache. Das Schießen und der sichere Umgang mit Pistole und Revolver standen auf dem Ausbildungsplan.

Klar ist, wenn so viele Grünröcke beisammen sind, wird Jägerlatein erzählt, dass sich die Balken biegen. Die Keiler werden immer größer, die Böcke immer kapitaler, die Füchse immer stärker und die nicht vorhandenen Wölfe immer geheimnisvoller. Die folgende Geschichte ist aber wahr.    Ehrlich, großes Jägerehrenwort!

Im Revier eines der Ausbilder ist eine Bache überfahren worden. Schnell war klar dass sie Junge führt und mit einem ausgebildeten Nachsuchehund wurde der Kessel (die Kinderstube) auch tatsächlich gefunden. 10 ganz frische Frischlinge lagen darin und hatten z.T. noch die Nabelschnur anhängen. Was jetzt? Sie ihrem Schicksal überlassen? Sie erschießen? Nein, das geht auch für einen Jäger nicht. Waidgerechtigkeit und Jagdethik sind schließlich keine reinen Schlagworte. Die jagdliche Ausbildung und das jagdliche Selbstverständnis lassen so etwas nicht zu. Also kümmert sich jetzt die ganze Jägerfamilie um die sprichwörtliche „Saubande“. D.h., alle 2 Stunden füttern, Stall ausmisten, Tierarztbesuche, Ratschläge einholen etc. etc.. Jagd ist scheinbar doch etwas mehr als sich schießwütig auszutoben.

Den 35 Jagdscheinaspiranten wünschen wir wieder viel Glück und Erfolg für das grüne Abitur und ein erfülltes Jägerleben – Waidmannsheil!

Hans-Peter Welte Public Relations

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